Diskussion

Wer von euch hat schon einmal von Dyspraxie gehört?

Bisher 15 Kommentare zu “Der kleine Tollpatsch oder mein Alltag mit Dyspraxie”

  1. Dani sagt:

    Ich bezeichne mich auch gern als tollpatschig und das mit den blauen Flecken kommt mir bekannt vor. Allerdings nicht in dem Ausmaße, wie Du es beschreibst.
    Es mag wirklich zunächst erst einmal liebenswürdig klingen, ist im Alltag allerdings garantiert ein großes Hindernis. Vor allem da man es Dir nicht ansieht. Ich habe auf jeden Fall etwas heute gelernt.

    • Mia sagt:

      Awww, ich hoffe dass man es mir nicht immer anmerkt. Glaub mir, jedes Mal wenn ich bei Beautypress am Buffet stehe, bin ich hochkonzentriert mich nicht vollzukleckern oder die Schöpfkelle auf den Boden zu schmeißen, haha. Man gewöhnt sich dran und an sich geht es auch – sobald man jedoch unkonzentriert und übermüdet ist, hat man das Gefühl wirklich alles fallen zu lassen.

      Danke für deinen Kommentar! :)

  2. Sia sagt:

    Wow, danke! Ich bin beeindruckt. Jetzt wird alles dazu gelesen.

    • Mia sagt:

      Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Viele schreiben mir auch auf Instagram…es scheinen sich wenige dazu zu äußern. Mich freut, wenn man sich dadurch weniger alleine oder ungehört fühlt. :)

      LG
      Mia

  3. Carmen sagt:

    Huhu, ich hoffe diese Seite ist noch aktiv. Es geht nicht um, sondern um meinen Sohn (19). Seit Jahren kämpfen wir den gleichen Kampf. Ich habe viel über Dyspraxie gelesen aber immer nur für Erwachsene. Leider. Er schlägt sich seit der Schule jeden Tag tapfer, aber jeder Außenstehende steckt ihm genau in die so oft beschriebene Schublade. Er hat einen Beruf gelernt, ist aber allen zu langsam, ihm fällt oft etwas runter etc….. Das beschrieben Krankheitsbild passt in vieler Hinsicht.
    Jetzt steht er kurz davor seinen Job zu verlieren. Das ist nicht das Schlimme, sondern die Selbstzweifel und saublöden Kommentaren, denen er sich täglich stellen muss. Ich möchte ihn so gerne helfen. Wo kann man das testen lassen? Ich habe große Sorge, dass es meinen Sohn kaputt macht. Ich bin für jeden Tipp dankbar. Vg Carmen

    • Mia sagt:

      Hallo Carmen! Am besten gehst du (dein Sohn) damit zum Allgemeinarzt und lässt dich dann an einen Facharzt überweisen. Das kann ein Orthopäde sein, des Weiteren ein Neurologe oder im jüngeren Alter ein Kinder- und Jugendpsychiater. In der Regel werden zahlreiche Tests für eine Diagnose fällig. Es gibt auch verschiedene Seiten, bei welchen du dir Rat einholen kannst. LG!

    • Anja Weidner sagt:

      Hallo Carmen, auch ich bin Mutter eines jetzt 18jährigen Sohnes mit Dyspraxie. Wir hatten das Glück: durch kompetente Erzieher und einen 3 wöchigen Aufenthalt in einem Sozialpädiatrischen Zentrum, erfuhren wir, schon als unser Sohn 5 Jahre alt war, dass er Dyspraxie hat. Damals haben wir unglaublich viel in die Wege geleitet und konnten ihm sehr viel helfen. Im Laufe der Zeit , nachdem sich alles irgendwie eingespielt hatte, habe ich nicht mehr an Dyspraxie gedacht. Doch aktuell macht er eine Ausbildung. Alles läuft richtig gut: er fühlt sich wohl bei den Kollegen und in seiner Klasse. Doch seine Noten sind so schlecht, dass er , wenn es so weiter geht , die Berufsschule nicht schafft . In meiner Not googelte ich „Dyspraxie bei Erwachsenen“ und kam auf diese Seite. Was Dyspraxie bei Kindern angeht könnte ich stundenlang berichten und habe viele praktische Tipps. Doch für die jetzige Situation fehlt mir der Plan. Unser Sohn lebt nicht mit dem Bewusstsein, dass es eine Diagnose gibt. Wir haben es ihm zwar immer mal erzählt, aber es ist nicht ständig präsent in seinem/unserem Alltag. Ich glaube es würde ihm gut tun, wenn er wüsste, dass es anderen auch so geht wie ihm. Aber ich weiß noch nicht, wie ich ihn darauf aufmerksam machen soll. Habt ihr einen Tipp für mich? Und dann braucht er ganz dringend gute Lernunterstützung von Menschen, die sich mit Dyspraxie auskennen. Hat da jemand einen Tipp?
      Viele Grüße,
      Anja

    • Esther sagt:

      Liebe Carmen,
      ich kann Dein „Leiden“ als Mutter gut verstehen. Im NPZ in Hamburg werden Erwachsene mit Dyspraxie getestet. (Aber vielleicht ist es mittlerweile schon geschehen.) Ja, das Leben mit Dyspraxie ist manchmal ein Kampf.
      Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. Ich würde Deinem Sohn gern ein paar Fragen stellen zu seinen alltäglichen Schwierigkeiten und dem Umgang damit, denn Erwachsene mit Dyspraxie sind das Thema meiner Masterarbeit in Psychologie. Da ich auch andere Personen noch befrage, könnte er von ihren Erfahrungen gewinnen. Wäre das ein Deal? Ich hoffe, von Ihnen zu hören. Esther

  4. Sarah sagt:

    Hey Mia,
    Bei Recherchen zum Thema Dyspraxie bin ich auf Deine Seite gestoßen und habe mich in Deinen zahlreichen Anekdoten sehr gut wiedergefunden – ich habe dasselbe „Handycap“, bei mir wurde die Dyspraxie erst vor einem halben Jahr (ich bin 26) diagnostiziert. Seitdem habe ich mit der Ergotherapie begonnen und lerne, im Alltag besser mit den Einschränkungen umzugehen. Das funktioniert mal mehr und mal weniger gut. Manche Tage sind von Erfolgserlebnissen, andere von enormer Hilflosigkeit und Wut über das eigene Unvermögen geprägt, zumal das soziale Umfeld ebenfalls von meinen regelmäßigen Eskapaden mitbekommt. Ich bin sehr neugierig, wie andere Betroffene mit ihrer Dyspraxie im Alltag umgehen und würde mich daher sehr gerne näher mit Dir austauschen. Vielleicht können wir ja noch was voneinander lernen :)

    • Esther sagt:

      Hallo Sarah,
      ich finde den Gedanken des Austausches mit anderen Betroffenen auch super. Und vielleicht kommt durch mein Vorhaben etwas in Gang. Ich werde meine Masterarbeit über Erwachsene mit Dyspraxie schreiben und würde Dir gern ein paar Fragen stellen. Da ich dies bei anderen Personen auch mache, kannst Du von Ihren Erfahrungen vielleicht etwas mitnehmen. Und wer weiß, ob sich andere Teilnehmer auch Austausch wünschen oder ob sich daraus mal eine Selbsthilfegruppe (vielleicht online) entwickelt. Ich würde mich freuen, wenn Du mitmachst. Bitte melde Dich mal bei mir.
      Danke, Esther

  5. Tine sagt:

    Ich habe heute über Facebook das erste Mal von Dyspraxie gelesen und habe dann ein bisschen gegoogelt. Dabei bin ich auf die beiden Artikel von dir gestoßen.
    Es ist, als würdest du teilweise mein Leben beschreiben.
    Ständiges Runterwerfen von Gegenständen, Gegenständen/Mobiliar was einen angreift (als Kind habe ich es geschafft in vollem Lauf gegen die Wand zu rennen-> Abstand falsch eingeschätzt), Sportunterricht mein größter Feind (gerade was Koordinationssachen anbelangte wie Ballsportarten…), Unorganisiertheit, die Unfähigkeit Struktur zu erhalten, meine Schrift die Aussieht wie aus der 3. Klasse (immerhin beschwert sich auf Arbeit keiner, dass er es nicht lesen kann, so krakelig aber dennoch ordentlich -> trotzdem Kinderschrift), eine ordentliche Rechts-Links-Schwäche etc…
    Einiges konnte ich mit meinem diagnostozierten ADHS erklären, aber eben auch nicht alles. Daher freut es mich absolut endlich einen Namen dafür zu haben. Was heißt freut, aber es ist definitiv eine Erleichterung zu wissen, dass man es einfach nicht richtig kann, egal wie sehr man es versucht.
    Musste es auch direkt meinem Freund schicken, der mich ganz oft anschaut und nach dem „Warum“ fragt, worauf ich oft keine Antwort wusste.

    Auf jeden Fall vielen vielen lieben Dank für deine Aufklärungsarbeit und ein unfallfreies Leben. ;)

    • Esther sagt:

      Hallo Tine,
      ist bei Dir mittlerweile Dyspraxie bestätigt worden? Ich suche nämlich Erwachsene mit Dyspraxie, die mir ein paar Fragen beantworten, weil ich meine Masterarbeit in Psychologie darüber schreibe.
      Bitte melde Dich doch mal bei mir. Danke, Esther

  6. Tanja sagt:

    Hi Mia. Ich habe letztens erst etwas über Dyspraxi gelesen und dachte: hab ich das geschrieben?! Auch das, was du oben in deinem Text schreibst, könnte von mir sein. Ich ärgere mich mehrmals täglich, warum ist mir das wieder runter gefallen, schon wieder die Türklinke oder die Ecke vom Schreibtisch mitgenommen, was wollte ich noch mal einkaufen, Organisation und Strucktur ein Fremdwort. Ich werde sehr oft als tollpatschig und chaotisch bezeichnet und dass mich das ja liebenswert macht. Wenn ich zum 5. Mal was vergessen habe mitzubringen, wundert sich keiner mehr. Aber man selber denkt, warum bin ich so ein Trottel… Ich kann z.B. auch nicht schön und gleichmäßig schreiben (Handschrift), dass ist sehr sehr anstrengend für mich. Geht es dir da auch so?
    Vielen Dank für deinen Beitrag. Er hat mich weitergebracht und zeigt mir auf, was ich alles geschafft habe und kann, obwohl ich ein Chaot bin :-D

    • Annette sagt:

      Hallo Mia,
      ich bin gerade dabei einen Ratgeber zu Besonderheiten bei Grundschulkindern zu schreiben und dabei werde ich neben den „gängigen und allseits bekannten“ Auffälligkeiten wie LRS, Dyskalkuie, ADHS, ASS auch über Dyspraxie schreiben.
      Deinen Text hier fand ich sehr aufschlussreich. Danke dafür!
      Herzliche Grüße
      Annette

    • Esther sagt:

      Hallo Tanja,
      es ist schon interessant, dass sich die Betroffenen oft selbst die Diagnose stellen. Hat dies mittlerweile auch ein Arzt bei Dir gemacht? Ich suche nämlich Erwachsene mit Dyspraxie, um ihnen ein paar Fragen zu stellen, da ich darüber meine Masterarbeit in Psychologie schreibe. Bitte melde Dich mal bei mir. Danke und viele Grüße von Esther

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